In welchem Genre schreibst du eigentlich? Das ist häufig eine der ersten Fragen, die Autor*innen hören, wenn sie von ihrer Tätigkeit berichten. Doch es fällt vielen Schreibenden schwer, die eigene Geschichte einzuordnen. Ist es eine Liebesgeschichte? Ein Spannungsroman? Oder gehört er in die fantastische Sparte? Die Zuordnung ist nicht immer einfach, aber trotzdem wichtig – sowohl für Sie als auch für die Leser*innen.

Welchen Zweck hat die Genrezuordnung?

Wenn Sie nur für sich selbst schreiben, müssen Sie Ihren Roman nicht zwingend einem Genre zuordnen. Doch spätestens, wenn Sie den Roman veröffentlichen möchten, sollten Sie über das passende Genre nachdenken. Vor allem beim Selfpublishing ist es wichtig, die eigene Geschichte bei den Onlinehändlern in die richtige Kategorie einordnen zu können, denn nur so erreichen Sie die passende Kundschaft. Doch auch bei der Bewerbung bei einem Verlag ist es wichtig, damit die Verlagsmitarbeiter einschätzen können, um was für eine Art Projekt es sich handelt. Damit beweisen Sie auch ein Stück weit, dass Sie sich mit Ihrem Projekt auseinandergesetzt haben und in der Branche auskennen. Außerdem entscheidet die Genrezuordnung darüber, bei welchen Verlagen eine Bewerbung sinnvoll ist. Denn nicht jeder Verlag vertritt jedes Genre, hier ist also etwas Recherche vorab notwendig. Auch für die Buchhändler ist das Genre später relevant. Sie müssen wissen, in welches Regal sie Ihren Roman stellen können. In das Regal mit den Liebesromanen oder besser in die Fantastik-Ecke? Nur mit einer klaren Zuordnung erreichen Sie die richtige Zielgruppe.

Das passende Genre für Ihren Roman

Wie aber finden Sie heraus, in welches Genre Ihr Roman passt? Ein guter Ansatzpunkt ist die Suche nach Vergleichstiteln. Welche Werke ähneln Ihrem Projekt und welchem Genre werden diese zugeordnet? Passt Ihr Projekt in die gleiche Kategorie? Eine Schwierigkeit bei der Suche nach dem richtigen Genre besteht darin, dass sich viele Romane in mehrere Sparten einsortieren lassen. Zum Beispiel dreht sich die Handlung um einen Kriminalfall, doch auch die Liebesgeschichte ist wichtig und Science-Fiction-Elemente sind ebenfalls enthalten. Auf den ersten Blick wirkt die Zuordnung wenig eindeutig. Wenn es Ihnen mit dem eigenen Projekt ähnlich geht, fragen Sie sich, auf welchem Thema der Fokus Ihrer Geschichte liegt. Worum dreht sich die Handlung? Wie sind die Figuren angelegt? Was zeichnet den Schreibstil aus? Gibt es fantastische, historische oder futuristische Elemente? Diese Fragen können dabei helfen, dem richtigen Genre auf die Spur zu kommen und auf der großen Palette an Möglichkeiten die richtige zu finden.

Die wichtigsten Genres im Überblick

Die Liste an Genres ist gefühlt unendlich und wird erweitert, wenn sich neue Trends auftun. Vor ein paar Jahrzehnten zum Beispiel war „Romantasy“ noch kein fester Begriff, doch mit der zunehmenden Popularität romantischer Fantasyromane hat sich dieser Begriff eingebürgert. Eine umfassende Liste ist also fast unmöglich, zu den verbreitetsten Genres gehören aber die folgenden:

  • Krimi
  • Thriller
  • Horror
  • Fantasy
  • Science Fiction
  • Liebesroman
  • Historischer Roman
  • Gesellschaftsroman
  • Entwicklungsroman
  • Humoristischer Roman

Diese lassen sich in zahlreiche Subgenres gliedern. Unterkategorien der fantastischen Romane sind zum Beispiel die High Fantasy, Low Fantasy, Urban Fantasy oder die gerade erwähnte Romantic Fantasy. Die Grenzen zwischen den einzelnen Genres und Subgenres sind dabei fließend. Das macht eine Zuordnung nicht einfacher, gibt jedoch auch Spielraum für Romane, die nicht alle Genrevorgaben erfüllen.

Jedes Genre hat seine eigenen Regeln

Sich mit verschiedenen Genres auszukennen, ist nicht nur für die Vermarktung nützlich, sondern kann schon beim Schreiben hilfreich sein. Wer die einzelnen Genres und deren gängige Regeln und Konventionen kennt, kann zielgruppenorientierter schreiben. Fans eines Genres haben häufig eine gewisse Erwartungshaltung an neue Werke dieses Genres – und wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden, kann die Geschichte noch so gut sein und wird die Leser*innen trotzdem enttäuschen. Wenn Sie aber wissen, worauf Ihre potenziellen Leser*innen Wert legen, können Sie diese Wünsche in Ihrem Projekt umsetzen. Umgekehrt erlaubte es Ihnen, bewusst mit den Genrekonventionen spielen und typische Handlungsmustern und Stereotypen aufbrechen oder ins Gegenteil verkehren. Dadurch bekommt Ihre Geschichte eine individuelle Note und sticht aus der Masse hervor.

Eigene Stärken und Interessen berücksichtigen

Interessant ist auch die Frage, welches Genre am besten zu Ihnen als Autor*in passt. Vielleicht geht Ihnen das Schreiben von Liebesgeschichten leicht von der Hand, fremde Welten zu erfinden, ist für Sie jedoch ein Graus. Es kann sich lohnen, vor dem Schreiben zu überlegen, wo die eigenen Stärken und Interessen liegen. Denn häufig lassen sich Ideen in verschiedene Richtungen entwickeln und je nach Ausformung unterschiedlichen Genres zuordnen. Wenn Sie also wissen, was Ihnen besonders gut liegt oder einfach am besten gefällt, können Sie das bei der Ausarbeitung Ihrer Idee berücksichtigen.

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