Manuskriptgutachten
Schon während meines Studiums habe ich für mehrere Buchverlage Gutachten geschrieben. Das heißt, ich habe Texte gelesen, ihre Qualität und Markttauglichkeit beurteilt und so den Programmverantwortlichen geholfen, sich für oder gegen den jeweiligen Titel zu entscheiden.
Mit der Erfahrung, die ich bei dieser Tätigkeit im Laufe der Jahre gesammelt habe, unterstütze ich auch Autorinnen und Autoren.
Manuskriptgutachten sind zum Beispiel an dem Zeitpunkt sinnvoll, an dem es für ein stilistisches Lektorat noch zu früh ist. Also dann, wenn noch am „Grundgerüst“ des Texts gearbeitet werden muss, z. B. weil es im Plot hakt. Möglicherweise sollten Szenen oder sogar ganze Kapitel entfallen oder neu geschrieben werden – sei es, um einen Charakter besser einzuführen oder, um eine Logiklücke zu schließen.
Ein Manuskriptgutachten reduziert somit den Aufwand des anschließenden Lektorats. Anhand des Feedbacks können Sie nämlich den Text zunächst eigenständig überarbeiten, bevor Sie ihn ins Lektorat geben. Und zwar dank frischer Impulse mit einem geschärften Blick dafür, was es noch zu verändern gilt.
Fragen, die ich mir beim Lesen eines Texts für ein Manuskriptgutachten stelle:
- Haben mich die ersten Zeilen auf Anhieb motiviert, weiterzulesen? Wieso (nicht)?
- Habe ich nach zwanzig bis dreißig Seiten eher Lust, eine Pause zu machen oder das Buch gar ganz wegzulegen?
- Passt die innere Logik der Geschichte? Gibt es Unstimmigkeiten?
- Wie werden die Charaktere eingeführt?
- Gibt es Längen, ausschweifende Beschreibungen?
- Müsste etwas länger ausgeführt werden?
- Fällt stilistisch auf Anhieb etwas negativ auf, das sich durch den Text zieht, z. B. Adjektivhäufungen, schiefe Bilder oder komplizierte Schachtelsätze?
- Wie originell ist die Grundidee, der Plot?
- Gibt es eine klar erkennbare Zielgruppe?
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