Catrin Sommer ist studierte Kommunikationsdesignerin und war als Freelancerin über 15 Jahre lang für diverse Grafikagenturen tätig. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Bonn und arbeitet dort als selbstständige Grafikdesignerin. Obwohl sie gelegentlich auch klassische Werbemittel und Druckentwürfe designt, liegt ihr Schwerpunkt auf der Buchgestaltung. Wer ein passendes Cover für sein Buch braucht, ist bei ihr an der richtigen Stelle.
Was macht ein gutes Cover aus?
- Es macht neugierig
- Das Genre ist optisch erkennbar.
- Es soll Erwartungen wecken, die der Inhalt dann auch erfüllt. (Es vermittelt eine Stimmung des Inhalts.)
- Es weckt den Wunsch, das Buch zu öffnen oder anzuklicken, reinzulesen und es im besten Fall zu kaufen.
Warum ist ein gutes Cover wichtig für den Erfolg meines Romans?
Ein professionelles Äußeres lässt auf einen professionellen Inhalt schließen und eine schöne Verpackung macht Lust auf den Inhalt. Über das Cover habe ich die Möglichkeit, potenzielle Leser auf mein Buch aufmerksam zu machen, die nur auf Grundlage des Titels oder Klappentextes gar nicht zugreifen würden. Des Weiteren schafft ein gutes Cover auch einen Wiedererkennungswert. Das gilt insbesondere für Serien oder Buchreihen.
Auf Social Media werden heute immer mehr Bücher von Bloggern inszeniert. Auch hier macht ein gut gemachtes Cover Sinn und erhöht die Sichtbarkeit. Schöne Bücher werden viel eher gezeigt, geliked und repostet als etwas „Selbstgebasteltes“.
Welche Informationen sollte ich dir zur Verfügung stellen, wenn ich mir ein individuelles Cover für mein Buch wünsche?
In einem PDF-Formular, das ich meinen Autoren zu Auftragsbeginn schicke, frage ich einige Informationen ab. Dazu zählen alle drucktechnischen Parameter wie das Format, die Seitenzahl, der Anbieter. Dann natürlich auch der Titel und Autorenname oder Pseudonymen, der Klappentext und das Genre.
Für die Gestaltung ist es mir wichtig, welche Stimmung das Cover vermitteln soll. Gibt es bestimmt Schlüsselszenen, -orte, -objekte, die auf dem Cover eine Rolle spielen sollen? Sind Personen oder Gesichter erwünscht, wenn ja, wie sehen diese aus (Typ, Haarfarbe etc.)? Besteht Interesse an einem rein illustrativen oder rein typografischen Cover?
In der Regel frage ich auch nach Beispielen, die dem Autor gut gefallen. Das können andere Cover sein, aber auch Postkarten, Zeichnungen, Fundstücke aller Art.
Ich lasse mir auch immer eine knappe Zusammenfassung des Buches schreiben, um einen Eindruck zu bekommen, ohne das ganze Buch selbst lesen zu müssen. Bei diesem Schritt ergeben sich oft von ganz allein die Antworten auf die „Schlüsselbilder“.
Für das Lektorat spielt die Zielgruppe eine große Rolle – wie wichtig ist diese für die Erstellung eines passenden Covers?
Die Zielgruppe ist ja oft schon durch das Genre festgelegt. Aber natürlich macht es keinen Sinn, auf einem Liebesroman, dessen Protagonisten Ü40 sind, ein 20-jähriges Liebespaar abzubilden. Ansonsten würde ich behaupten, dass es wichtiger ist, den Ton der Geschichte zu treffen als eine Zielgruppe. Dafür sind Geschmäcker auch einfach zu verschieden.