Am Fuße eines Hügels wohnen Kalle Kaninchen, Bär und die anderen Waldtiere.
Eines Tages rüttelt ein lauter Knall alle auf: Auf dem Hügel ist ein verschnupfter Drache notgelandet. Sein Hatschiiii! lässt nicht nur die Bäume erzittern …
Kalle ist mutig und will helfen: Obst und Gemüse sind sicher genau das Richtige gegen Drachenschnodder. Oder was frisst so ein Drache am liebsten?
Tatsächlich frisst der Drache namens Djordo eigentlich lieber Prinzessinnen. Alternativ Würstchen oder Steak. Aber da machen die Waldbewohner nicht mit.
Den deutschen Text für dieses wunderschön illustrierte Kinderbuch durfte ich Anfang 2015 für den Lingen Verlag verfassen. Grundlage war die niederländische Originalversion Drakensnot von Esther Miskotte. Beim Texten hatte ich das Original zur Inspiration vorliegen, genoss aber große Freiheit. Es war also keine klassische Übersetzung. Die liebevoll gezeichneten Tiere und die starke Grundidee machten mir die Arbeit leicht. Das Ergebnis ist ein Vorlesebuch für Kinder ab vier Jahren, das ich seitdem oft verschenkt habe und dessen Titel allein mich jedes Mal schmunzeln lässt, wenn ich am Regal mit meinen Belegexemplaren vorbeilaufe.
Ein Drache will Steak, bekommt aber Gemüsesuppe? Ja, hier wird eine Lanze für vegetarische Ernährung gebrochen, aber ohne erhobenen Zeigefinger und auf kindgerechte, humorvolle sowie authentische Art. Durch die tierischen Protagonisten wirkt das Thema ohnehin nahezu automatisch stimmig und nachvollziehbar. Gleichzeitig ist es eine Geschichte über Mut und Offenheit gegenüber Fremden (und vermeintlich Gefährlichen). Der Drache ist nach seiner Bruchlandung erst einmal eine deutliche Bedrohung, so sehen es zumindest die meisten Waldtiere. Erst als Kalle mutig voranschreitet, sehen die anderen nach und nach ein, dass Djordo zwar eine ziemlich große Klappe hat, eigentlich aber gar nicht so übel ist – außerdem allein und dankbar für jede Hilfe.
Für mich war die Arbeit an diesem Kinderbuch etwas Besonderes. Es war eine Herausforderung, anhand von Originaltext und Illustrationen etwas Neues zu schaffen – und mich dabei in die Gedankenwelt der jungen Zielgruppe hineinzufinden.
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